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Monika Nigg

 

Gedanken und Ängste

Meine Angst wird mein bester Freund (2017-09-30)

Jetzt fragst du dich sicher: „Wie soll das gehen?“
Genau!
Das habe ich mich auch gefragt!

Deshalb möchte ich ein wenig von mir erzählen, damit du es verstehst!

Angst - was ist Angst?
Angst sieht jeder anders und doch redet man immer vom Gleichen!
Meine Angst war riesengross, wie ein Baum und hatte ganz viele Arme, denn ich hatte ja verschiedene Ängste.

Ängste

Es gibt so viele Ängste und im Grunde hat man Angst, sein Leben so zu leben, wie es einem gefällt.
EINFACH LEBEN
ohne sich ständig zu fragen: „Ach, was denken die Leute? Darf ich das?“ etc.
Natürlich darfst du das, denn jetzt ist die Zeit der Freiheit, du bist frei von allem, wenn du es zulässt!
Denn niemand hat das Recht, dir zu sagen, wie du dein Leben leben sollst, das heisst: Du bist selbst verantwortlich dafür, wie dein Leben aussieht und ob du dabei glücklich bist und mit wem du glücklich bist.

Jetzt zu mir und meinem Leben und meinen Ängsten! Ich hatte in der Kindheit schon Ängste. Es war die Angst vor Zurückweisung und davor, ausgestossen zu werden. Die Ängste begleiteten mich ständig durch mein Leben! Doch meine grösste Angst kam noch. Als sich ein Weg von mir trennte. Niemand hatte eine Ahnung, was in mir, meinem Körper, meinem Geist und meiner Seele vor sich ging. Meine Kinder waren noch sehr klein. Wir wohnten an einem Ort, an dem ich mich überhaupt nicht wohl fühlte. Ich war alleine, traurig, verlassen. Niemand, mit dem ich reden konnte. Ich war verletzt, wütend. Fühlte mich zurückgewiesen und innerlich am Zerbrechen (wie ein Spiegel, der zerbrochen war).

Im Grunde konnte man es sich so vorstellen: Da war eine junge Frau, grau, klein, in sich gekehrt, und daneben meine riesengrosse Angst, die kraftvoll auf mich runterschaute und mich doch immer dazu brachte, einen Schritt weiter zu gehen, denn sie entfachte Wut und Hass. Wenn ich alle meine Kräfte zusammennahm, stand ich ganz gerade da, doch wo war mein Lachen, mein herzhaftes Lachen?

Weg!

In dieser Zeit hatte ich keinen Moment, mich innerlich fallenzulassen, denn ich durfte nicht versagen, ich hatte zwei Kinder, die mich 100 % brauchten. Das Schlimmste für mich und was auch noch dazukam: Ich wusste nicht, wohin und wie es weitergehen sollte. Nach Hause gehen konnte ich nicht und das war für mich auch nicht die richtige Lösung.

An einen anderen Ort? Wo, wo sollte dieser sein? Da war der Zweifel sehr nahe. Die zweite Angst! Ich brauchte schnell einen Entscheid, den ich dann auch traf. Ich entschloss mich, zu bleiben. Dennoch fühlte ich mich nicht angekommen, nicht mit beiden Beinen zu Hause. Ich fühlte mich klein, hatte niemand. Bei denjenigen, die ich als Kollegen ansah, stellte sich heraus, dass sie doch keine waren. Also, wer war da? Ich und meine Kinder! Ich musste in dieser Zeit überhaupt nicht auf die Figur achten. Mein Gewicht wurde immer weniger. Kleidung passte nicht mehr. Das war für mich nicht schlimm, denn ich, ich selbst hatte überhaupt keine Priorität. Das hatten die Kinder! Die Angst kam immer wieder, vor allem dann, wenn ich in die Zukunft schaute. Wie schaffe ich das? Das Zweite, das ganz fest in meinem Kopf war!

Ich alleine mit zwei Kindern, wer will und steht zu mir?

Es war ja nicht so, dass eine Person mich verlassen hatte, nein! Es kam noch dazu, dass die Leute hinter meinem Rücken redeten. Ich hörte Sachen, von denen ich überhaupt nichts wusste, und in dem Moment verstand ich die Leute nicht, dass sie so über einen Menschen urteilen konnten, den sie überhaupt nicht kannten! Obwohl ich innerlich voller Schmerz war, kam noch mehr! Sich nichts anmerken lassen, sich zeigen! Das war so schwierig, denn ich wollte mich nur verkriechen, weil ich eine solche Angst hatte, mich zu zeigen, ich schämte mich. (Noch ein Angst-Arm mehr.) Es war ja nicht so, dass ich die erste Frau war, die das durchlebte, nein!

Doch in meinen Augen hatte ich versagt!

Diese Person, die ich liebte und die mir einen Eid geschworen hatte, die Person, mit der ich etwas aufgebaut hatte, war weg, stand nicht mehr an meiner Seite. Obwohl sie im Grunde nie an meiner Seite gestanden hatte. Ich hatte keinen Halt, nichts mehr. Der Boden unter den Füssen war weg.

Ich war so alleine. Die einzige Person, die für mich da war, war mein Vater. Alle anderen hielten sich auf Abstand. Meine Mutter konnte mir nicht helfen, da ihr die eigene Geschichte wieder hochkam. Mein Bruder war hilflos! Meine Schwester hatte ihre eigenen Themen. Ich hörte nur so von weitem, «man müsse sich nicht einmischen!».

Es tat weh, so etwas zu hören, denn in meinen Augen war es nicht ein Einmischen. Das, was ich brauchte, war ein Ohr, jemand, der mir zuhörte, mich in den Arm nehmen würde, mich auf andere Gedanken brachte oder einfach zu mir sagte: «Du machst das gut, ich bin für dich da!»

All das von aussen kam auch dazu! Doch kam noch mehr.

Eines Tages ging ich zu einer Frau, von der man sagte, sie könne Warzen entfernen mit Hilfe von Engeln. Mein linker Fuss, die Ferse, war voller Dornwarzen, ich liess sie rausschneiden, doch kamen alle wieder, also versuchte ich es bei der Frau. Als ich ging, schaute meine Mutter diese Zeit auf meine Kinder.

Nun kam ich bei der Wohnung dieser lieben Dame an. Sie erklärte mir ihre Arbeit und ich zeigte ihr meinen Fuss, doch als alles fertig war, geschah etwas Eigenartiges! Ich wollte gerade gehen, da sagte sie zu mir: «Hast du jemanden, der verstorben ist, der dir Apfelküächli gemacht hat und einen sehr alten Kochherd hat?» Ich sagte ja. Die Verstorbene sei da und würde mir gerne sagen, dass alles in Ordnung sei und ich aufhören solle, mich dauernd zu fragen, warum und wieso. Es würde etwas viel Besseres kommen.

Ich wusste genau, wer sie war, und ich verstand sie voll und ganz.

Da war zum ersten Mal meine Angst weg und diese Worte blieben bis jetzt in meinem Kopf. Nun bedankte ich mich bei der Dame und machte mich auf den Heimweg. Als ich zu Hause ankam, erzählte ich es meiner Mutter, die mich ganz eigenartig ansah und es nicht verstand. Diese Worte gaben mir zum ersten Mal Kraft und das zeigte mir, dass ich doch auf dem richtigen Weg war.

Das war meine erste lichtvolle Begegnung, die ich nie vergesse!

Die ersten vier Jahre vergingen, ohne dass ich im Grunde gelebt hatte. Ich musste so viel lernen, unglaublich! Ich plante einen Wohnungswechsel, denn ich konnte nicht mehr in der Wohnung bleiben, in der alles begann, und fing an zu suchen! Nach kurzer Zeit fand ich eine kleine Wohnung, die für mich und die Kinder perfekt war. Doch ich bekam nicht sofort die Zusage, der Grund war: Ich war alleinerziehende Mutter und man hatte Zweifel bezüglich der Mietzahlung. Es tat jedes Mal weh, wenn man mich einfach in einen allgemeinen Topf stellte, ohne mich überhaupt zu kennen. Da sich niemand mehr für die Wohnung interessierte, bekam ich vorsichtig die Zusage. Wir wohnten acht Jahre in dieser Wohnung und hatten oder machten keine Probleme. Da war die Angst wieder da! Keine Probleme machen, nicht auffällig sein, alles akzeptieren. Doch in diesen acht Jahren veränderte sich so einiges zum Positiven.

In diesen Jahren bemerkte ich, dass ich ganz viele Leute um mich herum hatte, die mir sagen wollten, was ich zu tun hätte, wie ich mein Leben leben sollte und wie ich meine Kinder erziehen sollte. Diese Unsicherheit strahlte ich sicherlich auch aus. Sie meinten es gewiss nicht schlecht, doch zum Wohle meines Wesens war es nicht. In Momenten wie im Kindergarten, in der Schule oder beim Arzt war es schlimm, denn ich fühlte mich klein und hilflos. Jeder redete auf mich ein, was und wie man es machen sollte.

Mit der Zeit bemerkte, spürte ich, dass sich diese Entscheidungen und Meinungen für mich nicht mehr richtig anfühlten.

Alleinerziehende Mutter zu sein, ständig am Kämpfen für das Wohle seiner Kinder, ist und war schlimm. Warum?

Auch wenn wir das Jahr 2016 schreiben und fortschrittlich zu sein meinen, ist es ein grosser Unterschied, geschieden oder nicht geschieden zu sein.

Im Grunde konnte ich machen, was ich wollte, kein Weg, keine Entscheidung, nichts war richtig und das machte mir Angst. Ich war wie verzerrt. Jeder wollte oder meinte auch noch etwas oder hinterfragte meine Entscheidungen. Das brauchte unendlich viel Energie, die ich nicht mehr lange hatte.

Warum?

Ich musste immer alles alleine bewältigen, mein Ex-Mann war keine grosse Hilfe. Bei den Kindern – ob im Kindergarten oder in der Schule – war immer etwas nicht in Ordnung. Der Kampf in mir, nicht nachzugeben, war sehr hart. Denn ich wusste, dass meine Kinder und ich in Ordnung waren.

Gegenüber all dem standhaft zu sein und zu bleiben, kostete mich unendlich viel Energie, vor allem musste ich mich standhaft und klar zeigen! Wer innerlich hinter mir stand, war die Angst!

Gutes Beispiel:

Unter uns wohnte eine Frau mit ihrem Freund. Im Grunde war sie ein lieber Mensch, doch sehr launisch und impulsiv. Sie beschimpfte und beschuldigte gerne meine Kinder, doch nur, wenn ich nicht dabei war. Eines Tages sollten meine Kinder im Auftrag einer anderen Nachbarin Hühner aus ihrem Garten verscheuchen, da sie ihr alles kaputt machten und es nicht ihre waren. Das sah die Untermieterin und beschimpfte meine Kinder sehr stark. Doch was sie nicht bemerkte: Ich war auf meinem Balkon und beobachtete alles von Anfang an. Ich stand auf und nahm meinen ganzen Mut zusammen und widersprach der Untermieterin. Sie wurde noch wütender und schlug ihre Kastentürchen voller Wucht zu. Von dem Zeitpunkt an änderte sich ganz viel und vor allem auch in mir.

Warum?

Als ich mich für meine Kinder wehrte, bebte mein Körper und mein Puls raste, die Stimme war verzerrt und ich hatte eine solche Angst. Doch die Angst, die mir im Nacken sass, gab mir die Kraft, hinzusehen und gleichzeitig auch noch zu reagieren. Das war in meinem Leben der erste Schritt nach vorne. Eines Tages ging ich zu meiner Schwester, welcher ich ganz herzlich danken möchte! Ohne ihre Hilfe wäre ich nicht da, an dem Punkt, an welchem ich mich befinde.

Als ich bei ihr war, erzählte sie mir von einer Technik, die sie erlernt hatte, womit man alles verändern konnte. Sie wollte die Technik an mir probieren, denn ich war müde, ausgelaugt und hatte keine Energie mehr, das Glas war sozusagen leer. Voller Freude fing sie an, an mir zu arbeiten. Es war eine Technik, mit welcher sie in meinem Feld eine Bewusstseinsveränderung vornahm. Ich konnte mir zu diesem Zeitpunkt nichts darunter vorstellen und liess es einfach geschehen.

Ich fühlte einfach alles und das Schönste daran war: Ich fühlte mich so gut, viel standhafter, klarer und voller Energie.

Dieses Ereignis war in meinem Leben ein positiver Einschnitt, im Grunde eine Wende!

Es ging nicht lange, da erlernte ich die Technik auch, doch auch das war sehr einschneidend.

Ich hatte eine solche Angst und doch gab sie mir die Kraft, den Schritt zu machen. An diesem Seminar weinte ich so viel, doch tat es mir so gut!

Als ich wieder nach Hause kam, bemerkte ich, dass ich nicht mehr die gleiche war. Meine Gefühle, mein Strahlen hatten sich verändert. Der Wert und die Freude waren gestiegen. Ich wollte natürlich mit voller Begeisterung alles erzählen und die Technik auch zeigen! Da kam der nächste Gong! Es kann doch nicht sein, etwas zu verändern mit einer Technik, die man nicht sieht oder nicht spürt. Eine positive Veränderung zu bekommen, ohne dass man eine Hexe ist oder es mit bösen Mächten vor sich geht.

Da kam die Angst über mich! Ich könnte eine Hexe sein, einfach nicht normal!

Doch das einzige Schöne an dem Seminar war, dass ich zu mir stehen konnte und ich auch dabei blieb. Somit war der erste Schritt in eine positive Veränderung gemacht.

Ich erzählte davon Kolleginnen. Die eine erschrak sehr, weil sich der Körper so sehr bemerkbar gemacht hatte, andere waren hell begeistert. Doch war meine Angst immer noch da und es kam noch ein Punkt dazu! Denn jetzt könnte ich noch eine Hexe sein. Somit sprach die Angst, über die Hexe, zu mir.

Jetzt wohnte ich an einem Ort, dem ich nicht richtig Zuhause sagen konnte und an dem man mich auch noch als Hexe, eigenartige Person, welche komische Sachen machte, anschaute. Toll, und wie fühlte ich mich? Klein!

Noch eine Veränderung trat ein: Ich verspürte ganz fest, dass ich an mir arbeiten musste. Ich fand im Internet eine Seite, welche Engel-Botschaften übermittelte. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und schrieb, stellte alle meine Fragen! Doch in dem Moment, als ich den Knopf zum Senden gedrückt hatte, bekam ich eine solche Angst, wollte alles rückgängig machen, doch es war zu spät. Stattdessen bekam ich die Antwort, die Botschaft sei am Abend im Postfach. Meine Angst war so gross, so gross, dass ich mich selbst fertigmachte, indem ich sagte: «Wie kann man nur so blöd sein und so etwas machen!» Jetzt war es mein Ego, das mich hinderte, es locker zu sehen. Somit las ich am Abend meine erste Engel-Botschaft, die wundervoll war. Die Engel meinten, ich sei ein Lichtengel!

Was ist das?

Ich ging sofort im Internet nachschauen, woher ich die Botschaft auch bekommen hatte. Die Antwort bekam ich schnell, doch was ich auch noch sah: Man konnte aus der Ferne das Engel-Medium machen, doch dazu fühlte ich mich noch nicht bereit. Ich fing stattdessen an zu meditieren und schrieb alles Negative, das ich in meinem Leben erlebt hatte, auf, alles von Geburt an. Als ich damit fertig war, hielt ich drei bis vier A4-Seiten in meiner Hand. Nun sass ich auf dem Stuhl am Tisch und fühlte mich wirklich klein!

Seit dem Erlernen der Technik begann ich manchmal Sachen zu sehen, doch das war ja auch nicht normal. Vor allem spürte ich sofort, wie andere sich fühlten, egal wie, ob Sehen, Hören, Lesen oder über die Herzarbeit. Das war nicht so leicht. Als ich meine A4-Seiten vor mir sah, sah ich nichts mehr ausser einem riesigen Berg, der gerade vor mir stand, und meine Tränen rollten über die Backen. Innerlich brach ich zusammen, denn wie konnte es sein! Es war so viel, wie würde ich das je bewältigen? Es brach alles zusammen und meine Gefühle kamen in voller Grösse! Ich bin alleine, niemand liebt mich oder mag mich, ich weiss nicht was, wie.

Ich schaute die Seiten an! Es stand schwarz auf weiss da und es war so schmerzhaft, weil jeder einzelne Satz davon wahr war. Eine liebe Freundin sagte zu mir, ich würde es schaffen, jeden einzelnen Satz zu transformieren, indem ich zu jedem ein Ho`oponopono mache solle. Ich würde sehen, der Berg würde immer kleiner werden. Somit nahm ich all meine Kraft zusammen und begann damit. Ich fühlte mich von Mal zu Mal besser, es richtete mich auf und ich konnte wieder voll und ganz durchatmen.

Doch jetzt kam eine neue Angst dazu, über die ich noch nie so richtig nachgedacht hatte! Nach dem Schritt, dem halben Schritt, den ich gemacht hatte in eine Veränderung, nun den ganzen Schritt zu machen. Doch was kam da, wird es gut sein? Den halben Schritt in die Veränderung hatte ich, ohne einmal darüber nachzudenken, gemacht, denn irgendetwas führte und zog mich, an mir weiterzuarbeiten.

Ich fing an, mich zu akzeptieren, wieder ich zu sein, obwohl es nicht immer so einfach war.

Ich fand wieder zu meinem natürlichen Ursprung zurück, was zufriedenstellender und ein guter Entscheid war. An manchen Tagen, wenn man mich darauf ansprach – und das gab es! –, legte ich es so weit weg, wie ich es konnte, sodass es aus meinem Kopf war. Ich wurde reifer, älter! Nicht, dass ich sagen würde, ich sei alt, nein! Doch das Gesicht und der ganze Körper zeigten und spiegelten mein gelebtes Leben. Ich hatte mich erst jetzt mit einem halben Schritt entschieden, mein Leben, mein wirkliches Leben in meine Hand zu nehmen und es zu spüren auf allen ersichtlichen Ebenen. Auch wenn ich es ab und zu wieder weglegte aus meinen Händen, weil es einfach zu stark war, so mächtig war es halbwegs immer.

Doch wie ich jetzt und heute sage: Das alles gehört zu mir, das bin ich und das ist gut so!

Da ich den halben Schritt gemacht hatte, so kam jetzt eines nach dem andern. Im Grunde bemerkte ich nicht einmal, dass alles so schnell kam! Ich hatte kaum Zeit, darüber nachzudenken.

Eines Tages, als ich meditierte, spürte ich an meinem Rücken einen grossen Umriss. Sofort bemerkte ich, dass es ein Engel war. Seine Energie strahlte voller Liebe und Güte, ich hatte keinerlei Angst, nein, ich fühlte mich geborgen, beschützt und behütet. Ich fragte nach seinem Namen, den ich in Kürze bekam. Ithuriel.

Ich bedankte mich bei ihm und ging sofort nachschauen, was für ein Engel er sei! Sein Name bedeutete «Entdeckung Gottes» und in der Magie gilt er als Symbol des höchsten Schutzes vor den dunklen Mächten. Wow, so schön, doch was mach ich jetzt, denn bei jeder Meditation war er da.

Neujahr war gerade vorbei, ich stand mal wieder auf dem Balkon und wollte mir eine Zigarette anzünden, doch da kam mir der Gedanke, ich könnte meine Zigarettensucht transformieren! So ging ich in mein Zimmer und mit meiner erlernten neuen Technik transformierte ich meine Zigarettensucht. Doch als ich fertig war, kam die Angst! Was hast du dir nur dabei gedacht, das würde ich nie schaffen. Mit Leichtigkeit gelang es mir, denn jedes Mal, wenn ich einen Gedanken oder das Gefühl verspürte, stand Ithuriel hinter mir und all mein Verlangen war weg, denn er gab mir das Gefühl, es nicht zu brauchen und dass der Entscheid richtig war. Ich brauchte überhaupt nichts! Es machte mir auch nichts aus, wenn Leute, Kollegen in meiner Gegenwart rauchten. Manche fragten mich, wie ich es gemacht hätte, einfach so ohne Hilfe! Jetzt war das Gefühl der Angst wieder da. Die würden mich nie ernst nehmen oder würden mich sicherlich noch auslachen, wenn ich sagen würde, ein Engel hat mir dabei geholfen. Ich stand überhaupt nicht zu mir und zu Ithuriel, obwohl ich ihn liebte und von Herzen dankbar war, dass er bei mir war und mich unterstützte. Jedes Mal, wenn ich es sagte, sprach ich so schnell, dass man es nicht zur Kenntnis nehmen konnte, und lenkte dann auch sofort ab.

Nach all dem bestellte ich wieder eine Engel-Botschaft und bekam die Kraft, den nächsten Schritt zu machen: die Ausbildung zum Engel-Medium – ich war bereit! Im Grunde hatte ich keine Ahnung, für was ich mich entschieden hatte und was überhaupt auf mich zukam, welche Energien oder Veränderungen. Ich machte es oder wagte es!

Ein Schritt, den ich leise, auch zu dem Zeitpunkt nicht mit vollem Bewusstsein, gemacht hatte, war der Schritt in die Spiritualität!

Der Weg in eine wundervolle, auch anstrengende, kraftvolle, spürende, verwandelnde Zeit!

Ab dem Zeitpunkt fing ich an, mich wieder zu spüren, mein Leben zu leben.

Das war nicht immer so leicht, denn ich sah alles viel deutlicher. Meine Ängste standen klarer, manchmal noch grösser vor mir und ich spürte sie an meinem Körper. Auch wenn mein Kopf nicht wollte, mein Körper reagierte, zeigte mir alles. Somit machte ich es mir auch nicht leichter. Um es klar zu sagen: Ich konnte mich selbst nicht anlügen, ich musste mich mit dem Anstehenden auseinandersetzen und es anschauen.

Die Fernausbildung zum Engel-Medium war wundervoll! Sie forderte auch viel. An manchen Tagen gab es Lachen und Weinen bis zur eigenen kraftvollen Wut. Doch die Ausbildung wurde erfolgreich beendet. Ich spürte mich noch mehr und die Stärke in mir wuchs auch, dafür war ich so stolz auf mich. Somit war klar, dass es zu einer Veränderung kam! Manche Freunde oder Familienmitglieder verstanden mich überhaupt nicht mehr, es gab sogar Trennungen. Es war so eigenartig, als ob ich eine andere Sprache sprechen würde. Ich fühlte mich einfach gut, doch die Angst stand hinter mir und sagte: «Hallo, bist du denn normal?» Es gab sogar eine Person, die dachte, ich sei böse, wenn ich mit Engeln arbeiten würde. Das konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Denn die Engel sind voller Güte und unterstützen einen/dich, wo sie nur können.

Sicherlich, was ich sagen muss, man darf die Spiritualität nicht unterschätzen, denn es gibt das Gute und das Böse, welche nah beieinanderstehen. Man kennt den Unterschied. Nach all meinen Erfahrungen von jeglichen Personen, Lehrern und auch energetischen, lichtvollen Wesen darf ich für mich sagen, jede Person, die energetisch arbeitet, weiss, mit welcher Energie sie arbeitet und mit welcher Macht man es zu tun hat. Der Schutz für sich und die Klienten ist für mich das Wichtigste. Doch jede Person hat den freien Willen und seine eigenen Gedanken zu diesem Thema.

So, jetzt stand ich da. Der Berg war schon kleiner geworden und ich zeigte mich sogar in der Öffentlichkeit. Doch wenn ich mich im Stillen anschaute, konnte ich nicht 100%ig zu mir stehen, zu all dem, was ich machte, und doch wusste ich, es ist das Richtige.

Doch jetzt kam das schwierigste Jahr!!!

Ich arbeitete so viel an mir und es veränderte mich zum Positiven und doch machte es mich so müde. Da ich etwa sechs Jahre nicht in mir gelebt hatte und ich mich jetzt seit bald fünf Jahren immer mehr spürte, jede Zelle, einfach alles in mir, was wiederum sehr schön war, doch sehr anstrengend. Die energetische, spirituelle Arbeit an mir war so streng, dass sie mich wirklich an Situationen herangebracht hatte, wo ich nicht mehr wollte und konnte. Diese Gedanken machten mir Angst, doch ein aufgestiegener Meister sprach mir gut zu und sagte: «Wenn ich so lange das Leben an mir vorbeiziehen gelassen hätte, ist es manchmal nicht einfach. Das ist Leben. Das Leben ist zu leben und zu spüren und zum Lernen da. Man ist auf die Erde gekommen, um zu leben und zu lernen.» Diese Botschaft gab mir wiederum Kraft. Danke.

Trotzdem war meine Angst immer noch da.

Nach all dem Arbeiten an mir selbst – und ich weiss, dass man das ganze Leben lang an sich arbeitet – war die Angst immer noch da. Die Angst wird auch nie weggehen, denn sie zeigt einem ganz viel und schützt einen auch oder sie wird dein eigener Freund! Die Angst kristallisierte sich bei einem Thema standhaft und klar, kalt, mächtig heraus. Sodass mein Körper so fest anfing zu reagieren, dass ich endlich das Thema anschaute. Ich war klein, eingefallen, meine Augen strahlten förmlich die Schüchternheit und Angst. Der Körper zitterte, mein Herz-Hals-Chakra war zu. Ich bekam kaum Luft und es fühlte sich an, als ob einem auf der Brust eine Betonplatte lag, sobald ich an das Thema dachte oder damit konfrontiert wurde.

Die allumfassende Angst vor einem männlichen Mann!!!

Das hatte viele Verbindungen (Äste zu meinem Baum). Manche kann man nicht nachvollziehen, da jeder einen anderen Lebensweg hat und mehr oder weniger Erfahrungen von verschiedenen Leben. Ich selbst spürte schon lange, dass meine Seele nicht jung war. Sie war schon älter und erfahrener. Eines, das ich immer spürte, war die Verbindung zu dieser männlichen Person. Sie war ständig da, voll präsent, klar und machtvoll. Das Eigenartige daran war: Unsere Wege hatten sich schon lange getrennt und doch machte mir die Verbindung Angst. Sie war nur zwischen uns! Doch wenn es sich ergab und wir uns sahen, hatte ich ein Gefühl wie Rivalität, dennoch wollte ich nicht auf diese Ebene gehen. Im Grunde wollte ich respektiert und respektvoll behandelt werden. Doch das funktionierte nicht! So fing ich an, das riesige Thema anzuschauen und an mir zu arbeiten, es war keineswegs leicht, denn es schlug mich an manche Strassenseiten. Gefühle, die mich wirklich an Situationen brachten, die mir die Luft raubten, so dass es an manchen Tagen kaum auszuhalten war. Ich fand heraus, dass wir Seelenpartner waren und wir in den vergangenen Leben Verträge miteinander eingegangen waren! Toll Seelenpartner! Ich bekam auch von der lichtvollen Geistigen Welt die Bestätigung der Seelenpartnerschaft. Im Grunde war das doch wunderschön – Seelenpartner! Das warum und wieso kam sofort dieses Gefühl, darauf bekam ich auch sofort eine Antwort: Alles ist mit allem verbunden und im Grunde so komplex. Somit war es klar!

Ich möchte auch dazu sagen, dass jeder sein eigenes Urteil darüber fällen darf in Bezug auf Wiedergeburt und Vor-Leben.

Eine solche Verbindung zu trennen war nicht einfach!

Mit Hilfe einer lieben Kollegin wurde die Verbindung dann getrennt. Die lichtvolle Geistige Welt unterstützte mich und war einverstanden, dass die Verbindung getrennt wird.


Es ist an der Zeit, sich gegenseitig kein Leid mehr zuzufügen.

Das Gefühl der Trennung war mit Schmerz und Trauer durchzogen. Doch es wurde ersetzt durch Heilung und Erleichterung.

Jetzt war es vollbracht!

Ich fühlte mich frei und gut, die Person begegnete mir nun mit mehr Respekt und sogar manchmal mit Fürsorge. Es verging einige Zeit, doch dann fing die Person an, Druck zu machen und Sachen zu behaupten, die ich selbst nicht einmal wusste. Eine kleine Angst spürte ich, doch wollte ich es nicht ernst nehmen und überging es. Dann kam es schlagartig auf mich zu. Die Angst war noch grösser und mächtiger da, der Druck war voller Bosheit. Ich fragte mich ständig warum, warum nur! Die Verbindung war ja getrennt! Ich testete! Ja, sie war weg. Das Einzige, was ich spürte und wahrnahm: Ich war ständig die Böse und an allem schuld. Für mich war das nicht richtig und das gab mir wiederum Kraft. Eines Tages trafen wir uns, er gab mir wieder an allem die Schuld, so kam ich an einen Punkt, da konnte ich selbst nicht mehr. Meine Angst vor ihm wurde immer grösser, mächtiger und erdrückender. Die Angst vor seiner gewaltigen Ausstrahlung, seiner Unehrlichkeit, seiner Abschätzigkeit und vor seinen Erpressungen. Ich spürte ihn immer im Nacken! Es war überhaupt nicht schön, denn er verwendete alles gegen mich, einfach alles! Niemand, der nie so etwas durchgemacht hat, kann es je nachvollziehen. Ich war voller Angst, ich konnte nicht mehr essen, geschweige konnte ich schlafen, da ich ständig nach einer Lösung am Suchen war. Ich musste wieder stark sein, denn ich war ja nicht alleine! Doch sie sind so feinselig, da konnte ich nicht viel vorspielen, sie spürten es! Ich schaute mich wieder an, arbeitete weiter an mir, trennte noch mehr Verbindungen aus früheren Leben, die wir zusammen eingegangen waren.

Da geschah etwas: Ich spürte, wie mein Denkverhalten sich veränderte.

Denn die Angst, die riesig war, wendete sich zu meiner Grösse. Sie richtete mich auf und ich bekam eine riesige Kraft, die mir innerlich sagte:


Ich bin die, die ich bin, die ich schon immer war und das ist wundervoll und perfekt.»

Ich bin ein lieber und hilfsbereiter Mensch, habe mich viel in den Hintergrund gestellt, doch durch die Angst habe ich jetzt gelernt zu leben, ich zu sein, meine volle Grösse zu zeigen, auch wenn manchmal Tränen fliessen. Sie hat mir die Kraft gegeben, vor niemandem Angst zu haben, auch nicht vor einer männlichen Person. Durch diese intensive Lektion habe ich gelernt, nicht mit Angst vor dieser Person zu stehen, sondern jetzt mit Achtsamkeit, Liebe und Vergebung. Wenn jetzt noch irgendetwas kommt, zeigt es mir, dass ich genau auf dem richtigen Weg bin.

Wie ich am Anfang schrieb: Die Angst ist immer da. Doch das ist gut, sie gehört zu einem und lehrt einen und wenn man sie zu seinem Wohle nutzt, ist sie der beste Freund.

Sie hat mir auch gezeigt, in allem das Gute zu sehen, auch wenn es am Anfang wirklich schwer ist und man es nicht erkennt, geschweige denn erkennen will 😊!!!

Jeder darf auf sich stolz sein – das vergisst man auch sehr viel –, vor allem darauf, dass man schon so einiges bewältigt hat. Denn das Leben hier auf der Erde ist wundervoll und dennoch nicht immer leicht. Doch jeder hat sich aus freiem Willen entschieden, hier zu sein.

Darum möchte ich dir Folgendes sagen:

Sei stolz auf dich, lache, lass es einfach fliessen und lebe.
Denn du bist diejenige, die du bist.
Du bist so, wie du bist, wundervoll und einzigartig.

Ich bedanke mich von Herzen, dass du dir die Zeit genommen hast, meine eigene Geschichte zu lesen. Vielleicht konnte ich dich weiterbringen, dich irgendwie unterstützen, sodass du weisst, dass niemand alleine ist. Vielleicht konnte ich deiner Denkweise einen Anstoss geben, dass es doch geht, egal welche Geschichte du hast. Es gibt immer einen Weg!

Sei gegrüsst, du wundervoller Mensch!
Lebe dein Leben und nur dein Leben,
in Achtsamkeit,
Liebe,
Vergebung.
Denn du bist frei!

Übung:
Die Übung kann man zu seinem eigenen Thema durchführen.

  1. Geh an den Ort, an dem du Ruhe hast.
  2. Ruf deinen Schutzengel oder den Erzengel Michael zum Schutze dieser Übung.
  3. Setz dich auf deinen Stuhl, deine Füsse berühren den Boden.
  4. Schliess deine Augen und atme ein und aus in deinem Rhythmus, bis dein Herz ruhig wird.
  5. Nun verbinde dein Herz mit dem Herzen von Mutter Erde, umwickle es in deiner liebevollen Energie.
  6. Zieh die Energie von Mutter Erde hinauf, durch deine Fusssohlen, Unterschenkel, Oberschenkel, dein Becken, alle sieben Chakren, Arme, Unter-/Oberkiefer, beide Gehirnhälften, der gesamte Kopf, alle deine Sinne werden aktiviert, ziehe die Energie noch weiter hinauf, an allen Ebenen vorbei, bis du auf der siebten Ebene angekommen bist. Die Schöpfer-Ebene, wo alles mit allem verbunden ist.
  7. Atme die Energie der Verbundenheit voll und ganz in dich hinein.
  8. Führ deine Gedanken in die Mitte deines Herzens (die Verbundenheit bleibt).
  9. Ruf dein Thema, es soll sich zeigen und vor dich hinsetzen (in seiner Gestalt, Farbe, in jedem Detail, das du möchtest).
  10. Probiere, es zuzulassen, sich dir zu zeigen. Hab keine Furcht, es gehört zu dir, es ist ein Teil von dir.
  11. Dann kommuniziere, höre genau hin, was es dir zu sagen hat. Stelle Fragen, auch du darfst alles sagen.
  12. Frag es, wie es dich zu deinem besten Wohle unterstützen kann für dein Wesen.
  13. Wenn es für dich stimmt, bedanke dich von Herzen.
  14. Du darfst jederzeit dich mit deinem Thema verbinden und nochmals fragen. Spüre es, respektiere es, es wird dich stärken.
  15. Geh dann zurück auf die Schöpfer-Ebene, dahin, wo alles mit allem verbunden ist. Atme dort nochmals gut durch und spür nochmals alles, auch die Verbundenheit.
  16. Kehr dann langsam zurück von der Schöpfer-Ebene hinunter durch deinen Kopf, alle Chakren, Arme und Beine zurück zur Mutter Erde.
  17. Dann geh in dein Herz.
  18. Atme gut ein und aus und öffne deine Augen erst, wenn es für dich stimmt.
  19. Bedanke dich bei deinem Schutzengel oder dem Erzengel Michael für die Unterstützung und ihren Schutz.

Spür in dich hinein. Du darfst die Übung jederzeit wieder machen. Schreib dir die Botschaften auf, welche du bekommen hast. Am besten schreibst du ein Tagebuch. Vergiss nicht, dass es wichtig ist, nach jeder energetischen Arbeit viel Wasser zu trinken, damit es raus kann. Manchmal ist eine Dusche danach sehr gut. Vergiss auch nicht, dass sich immer etwas verändert. Jedoch nur so viel, wie du zulässt, und so, dass es für dich und deine Seele stimmig ist.


Ich danke dir, ich bin stolz auf dich.
Sei stolz auf dich.
Denn du bist du, einzigartig. Vollkommen und gut.
Du.
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